Berufsporträt: Speditionskaufmann / Speditionskauffrau

Berufsbeschreibung
Der Speditionskaufmann / die Speditionskauffrau verkauft Verkehrs- und logistische Dienstleistungen. Der Speditionskaufmann berät Kunden über das Dienstleistungsangebot der Spedition, bewerkstelligt Transport, Umschlag und Lagerung von Gütern und die Auswahl geeigneter Transportmittel. Speditionskaufleute arbeiten für Speditionen und Unternehmen der Logistikbranche. Ihr Arbeitsplatz ist vorwiegend im Büro, gelegentlich auch im Außendienst und auf Verladerampen.
Speditionskaufmann / Speditionskauffrau ist ein ehemaliger Ausbildungsberuf, der durch den Kaufmann / Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung ersetzt wurde. Die Ausweitung des Ausbildungsbereichs trägt dem veränderten Berufsbild des Speditionskaufmannes Rechnung. Denn durch die Veränderungen innerhalb der Arbeitswelt sind die Aufgaben an einen Speditionskaufmann umfangreicher geworden, so dass die Verbreiterung in Richtung Logistik sinnvoll wurde. Damit wurde der Beruf gleichzeitig aufgewertet.
Voraussetzungen / Ausbildung
Nach wie vor sind kaufmännische Kenntnisse erforderlich, um beispielsweise bei einem Umzug Kosten kalkulieren zu können. Der Großteil der Kunden stammt jedoch nicht aus der Privatwirtschaft, sondern ist im Geschäftsbereich zu finden. Wer als Speditionskaufmann / Speditionskauffrau eine Ausbildung machen möchte, braucht keine vorgeschriebene Schulausbildung, ein Hauptschulabschluss reicht im Prinzip. Gutes, wenn nicht gar verhandlungssicheres Englisch wird aber in den meisten Speditionen als Voraussetzung angesehen.
Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre.
Einkommen
Je nach Unternehmen kann die Ausbildungsvergütung unterschiedlich hoch ausfallen. Dies hängt vor allem davon ab, ob Sie ihr Ausbilder nach Tarif bezahlt oder die Vergütungen selbst festlegt. Im Durchschnitt können angehende Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung im ersten Ausbildungsjahr mit etwa 981 Euro brutto monatlich rechnen – um etwa 100 Euro steigt das Gehalt dann im Laufe der weiteren Jahre an. Sind Sie ausgelernt, liegen die tariflichen Vergütungen zum Berufseinstieg bei rund 2.100 Euro brutto. Im Laufe der Karriere steigen die Gehälter bis zu 2.884 Euro auf, wenn man in seiner Entgeltgruppe bleibt. Steigt man in höhere Entgeltgruppen auf – was je nach Weiterbildungsmaßnahmen oder steigender Verantwortung automatisch passiert –, kann man bis zu 4.180 Euro brutto verdienen. Nichttarifliche Vergütungen können sowohl nach oben als auch nach unten abweichen.
Fort- /Weiterbildung
Qualifizierungslehrgänge:
Durch eine berufliche Weiterbildung kann man sich auf einzelne Bereiche spezialisieren und sein Wissen vertiefen. Die Bandbreite reicht von Einkauf, Lager- und Materialwirtschaft, Logistik und Versand über den Umgang mit Gefahrgut und Ladungssicherung bis hin zum Marketing, Vertrieb, Verkauf und Werbung. Über konkrete Angebote können Sie sich bei der IHK in ihrer Nähe informieren.
Fach- oder Betriebswirt:
Als Fach- oder Betriebswirt kann man leitende Funktionen übernehmen. An staatlichen oder privaten Fachschulen werden Weiterbildungslehrgänge angeboten, die eine gesonderte Abschlussprüfung haben.
Hochschulstudium:
Zugangsvoraussetzung für ein Studium ist das Abitur oder das Fachabi. Mögliche Studiengänge sind Logistik, Supply-Chain-Management (Bachelor), Verkehrsbetriebswirtschaft (Bachelor), Betriebswirtschaftslehre und Business Administration (Bachelor).