Berufsporträt: MAG-Schweißer
Berufsbeschreibung
Wie gelingt es, zwei Metallteile so dauerhaft zu verbinden, dass sie unter hoher Belastung untrennbar bleiben? Für MAG-Schweißer gehört diese Frage zum Berufsalltag, denn sie beherrschen ein technisch anspruchsvolles Verfahren, das in zahlreichen Industriebereichen unerlässlich ist. Ob im Fahrzeugbau, in der Fertigung oder im Anlagenbau – MAG-Schweißer setzen mit ihrem Fachwissen und ihrer präzisen Arbeitsweise Verbindungen her, die höchste Anforderungen erfüllen. Besonders spannend: Die unterschiedliche Materialauswahl und die Anpassung des Schweißprozesses an die jeweiligen Einsatzbedingungen erfordern ständiges technisches Verständnis und Erfahrung. So ist jeder Auftrag eine neue Herausforderung in der Welt des Metallverbindens mithilfe des MAG-Prozesses.
Voraussetzungen / Ausbildung
Der Beruf des MAG-Schweißers setzt fundierte Kenntnisse im Umgang mit modernen Schweißtechniken voraus. In der Regel erfolgt die Qualifikation über eine technische Ausbildung, beispielsweise als Metallbauer Fachrichtung Konstruktionstechnik, Feinwerkmechaniker oder in einem vergleichbaren Metallberuf mit Schwerpunkt Schweißen. Wesentlich ist die Beherrschung des Metall-Aktivgas-Schweißens (MAG) als Schweißverfahren, das sich durch eine lichtbogenbasierte Verbindungstechnik mit Schutzgas auszeichnet. Während der Ausbildung werden zudem Fertigkeiten im Lesen von technischen Zeichnungen sowie Präzision und Konzentration gefördert.
- Kenntnisse im Bereich Metallverarbeitung und Schweißtechnik
- Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis
- Ausbildung im Metallbereich mit Schweißfokus (oft Metallbau, Feinwerkmechanik)
- Vertrautheit mit Sicherheitsvorschriften und Arbeitsschutz
- Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit für Projektarbeit
- Detailorientierung und hohe Belastbarkeit
Weiterbildung und Karrierechancen
MAG-Schweißer profitieren von vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten, die ihre Fachkompetenz vertiefen und Karrierechancen eröffnen. Nach der Erstausbildung sind Qualifikationen zum Schweißfachmann oder Schweißtechniker sinnvolle Schritte, um auch verantwortliche Aufgaben in der Qualitätskontrolle oder Arbeitsvorbereitung zu übernehmen. Außerdem gibt es spezifische Schweißzertifikate, beispielsweise nach DIN EN ISO 9606, die den Umgang mit unterschiedlichen Materialien und Verfahren bestätigen. In einer immer digitaler und automatisierter werdenden Fertigungswelt eröffnen sich zudem Chancen in der Betreuung und Programmierung von Schweißrobotern. Dadurch erweitert sich die berufliche Perspektive erheblich – vom Facharbeiter im Schweißprozess zum Experten, der komplexe Fertigungsprozesse gestaltet.
Einkommen und Gehalt
Das Gehalt von MAG-Schweißern variiert je nach Erfahrung, Arbeitgeber und Branche. Berufseinsteiger verdienen in der Regel zwischen 2.500 und 3.000 Euro brutto monatlich. Mit zunehmender Qualifikation, wie etwa einer Weiterbildung zum Schweißfachmann, und langjähriger Berufserfahrung sind Gehälter bis zu 4.000 Euro und mehr möglich. Auch Sonderzuschläge für Schichtarbeit oder besondere Einsätze sind in einigen Betrieben üblich. Falls der Beruf im Rahmen einer dualen Ausbildung erlernt wird, liegt das monatliche Ausbildungsgehalt meist zwischen 800 und 1.100 Euro, abhängig vom Ausbildungsjahr und Bundesland. Die Investition in Qualifizierung zahlt sich aus: Wer den Umgang mit verschiedenen Materialien und anspruchsvollen Schweißprozessen beherrscht, verbessert deutlich seine Verdienstmöglichkeiten.